Nun erscholl das Segenswort: Friede!
durch alle deutschen Gauen, und nach jahrelanger trüber Knechtschaft
schlug jedes deutsche Herz wieder freier in dem Bewußtseyn
der ruhmreich wieder erkämpften Unabhängigkeit. Und
wohl uns, daß die gütige Vorsehung uns Fürsten
zu Führern gab, die mit Weisheit erkannten, was uns Noth
that; dies war die Erhaltung des Friedens. Nach einem heftigen
Sturme toben die wild aufgeregten Wellen noch lange gegen einander,
gleich als könnte das einmal entfesselte Element sich nicht
mehr unter der alten Ordnung beugen. So auch in Europa nach den
Stürmen, die der kühne Eroberer heraufbeschworen hatte.
Bald hier, bald da erhoben Empörung und Krieg aufs neue ihre
Schlangenhäupter, und es fehlte nicht an listigen Versuchern,
die uns in den verderblichen Strudel hinabzulocken strebten. Doch
Deutschland zeigte, daß es der Hülfe des Höchsten
werth war, wodurch dieser seine Bestrebungen mit einem glücklichen
Erfolge gekrönt hatte, Kräftig wurden die Versucher
zurückgewiesen, und täglich wuchs die Liebe der Unterthanen
zu ihren Fürsten, täglich offenbarte sich die liebevolle
Fürsorge der Fürsten für ihre Völker. Handel
und Gewerbe, Wissenschaften und Künste erhoben sich mit Macht
aus dem Verfall, der sie bedrohte, und ein heiteres Glück
lächelte uns entgegen.
Möge der Allmächtige uns dies erhalten, das ist der
Wunsch, mit dem ich von Euch, meine jungen Freunde, Abschied nehme,
und wenn meine Erzählungen etwas dazu beigetragen haben,
Euch auf Euer Vaterland stolz zu machen, wenn Ihr durch sie erkannt
habt, daß treue Anhänglichkeit an Fürst und Vaterland
unsere schönsten Tugenden sind, dann will ich mich reichlich
belohnt halten.