Literarische Europa-Bilder

 

Nachdem sich die Europäische Union im Jahre 2004 um 10 neue Mitgliedsstaaten aus Mittel- und Osteuropa erweitert, stellt sich die Frage "Was ist Europa?" einmal mehr.

Wir wollen im Seminar literarisch-kulturelle Entwürfe von Europa seit etwa 1800 nachverfolgen, Visionen von Pazifismus und Überstaatlichkeit im Wandel der Zeiten und Stile kennenlernen, den Zusammenhang mit diversen Nationalismen nicht aus den Augen verlieren.


Neben der Erschließung eines wichtigen geistesgeschichtlichen Phänomens geht es auch um epochenspezifische Denkweisen und Schreibarten wie auch um eine Reflexion auf die Rolle des Schriftstellers als politisches Wesen.

In einer Bandbreite von Immanuel Kant bis zu Hans Magnus Enzensberger werden sich wandelnde Einstellungen zu Europa untersucht - mit dem Ziel, auch und gerade im Zusammenhang mit der bevorstehenden EU-Erweiterung, Europa als kulturellen Lebensraum zu verstehen und sich von dem Primat einer rein ökonomischen Sichtweise auf den Kontinent abzuwenden.