Einleitung

Kinder- und Jugendliteratur führt im Deutschunterricht gerade des Gymnasiums immer noch ein eher randständiges Dasein - obwohl die Lehrpläne explizit auf den Einsatz solcher Texte im Unterricht hinweisen.
Das mag daran liegen, daß die Quellenbasis viel zu breit gefächert ist - immerhin hat Kinder- und Jugendliteratur derzeit einen Marktanteil von ca. 10% und es werden etwa 6000 Titel pro Jahr verlegt (Neuerscheinungen und Neuauflagen eingeschlossen). Hier den Überblick zu behalten, ist ein echter full time job.
Im Regelfall wird, wenn überhaupt, auf einen bestimmten bewährten "Kanon" an Texten zurückgegriffen.
Diese Umstände führten zur Entscheidung, ein Seminar zur Kinder- und Jugendliteratur als Schullektüre anzubieten (parallel zu einer Vorlesung über die Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur). Es galt, didaktische Möglichkeiten zu erproben und Entscheidungen über den Einsatz von Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht zu treffen.
Die Auswahl der Texte erfolgte gemeinsam im Seminar und ist streng subjektiv, da auch wir uns quantitativ beschränken mußten. Immerhin gelang es uns, nur Texte aus den Neunzigern heranzuziehen.
Das Profil der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer brachte es mit sich, daß wir uns auf den gymnasialen Bereich (mit wenigen Ausflügen in die Realschule) beschränkt haben. Eine weitere Beschränkung liegt in der Ortsanbindung: die als maßgeblich erachteten Lehrpläne (die in die Beschreibung der Projekte natürlich eingeflossen sind!) sind jene für bayerische Schulen. Wir haben uns bemüht, nicht nur die Sekundarstufe II zu berücksichtigen (die trotz des Lebensalters der Schülerinnen und Schüler durchaus für das Thema der Kinder- und Jugendliteratur interessant ist).

Die Projekte bieten ein recht buntes Bild, mal "traditionell", mal "neu", für kurzfristige Unterrichtseinheiten ausgelegt bis hin zu längerfristigen Entwürfen. Alle hier vorgestellten Modelle sind jedoch deutlich von einer handlungsorientierten Konzeption geprägt - was sich etwa in den häufigen Vorschlägen zur Durchführung von Plan- oder Rollenspielen zeigt.

Die hier versammelten Modelle sind selbstverständlich nur Vorschläge, die zur Weiterarbeit anregen möchten - selbst wenn bisweilen "fertige" Materialien wie Arbeitsblätter, Kopiervorlagen, Tafelbilder etc. beigefügt sind.

Natürlich stehen für die "reale" didaktische Umsetzung immer diese Kriterien im Vordergrund: das Interesse, die Freude und die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler - und diese Kriterien sollten je nach Bedarf angepaßt werden.

Zu folgenden Büchern wurden Unterrichtsmodelle entworfen:

Über Rückmeldungen, Kommentare und Kritik würden wir uns sehr freuen:
andreas.schumann@jungeforschung.de

Andreas Schumann und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
August 2000

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