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Als Einstieg lässt der Lehrer noch
einmal den ersten Absatz S. 74 vorlesen, in dem Anna erklärt,
warum sie Jonas mitgenommen habe.
Danach stellt der Lehrer die Frage, ob diese Darstellung der
Wirklichkeit entspräche.
Im Unterrichtsgespräch wird erarbeitet, dass Anna Jonas
das erste Buch hindurch als Projektionsfläche ihres künstlichen
alter ego "Louise" verwendet, um dieses überhaupt
aufrecht erhalten zu können.
Nach diesem Anfangserfolg bereitet der Lehrer eine Tafelanschrift
vor, die in Stichpunkten auflistet, welche Elemente innerhalb
der Beziehung Jonas - Anna sie aneinander binden.
Natürlich muss erwähnt werden, dass sich diese Elemente
je nach Fortschritt der Erzählung verschieben; dieses an
der Tafel festzuhalten, wäre allerdings bei weitem zu umständlich.
(Auch die unten stehende Auflistung muss in der praktischen Ausführung
sicherlich noch gekürzt werden, ist hier der Verständlichkeit
wegen allerdings ausführlicher dargelegt.)
Die Schüler schreiben im Heft mit, um sich später auf
die Klassenarbeit vorbereiten zu können.
Jonas:
- Möglichkeit des Ausbruchs (mental
durch Annas ansteckende Sorglosigkeit, körperlich wegen
des Wagens)
- Der Wagen verkörpert gewisse väterliche
Attribute und damit die Sehnsucht nach ihm
- Sexuelle Motive
- Möglichkeit, den Vater zu besuchen
- Annas Verständnis für seine
Situation
- Abenteuerlust
Anna:
- Jonas bietet eine Reflexionsebene für
ihr alter ego Louise und hilft ihr somit, dringend benötigte
Selbstsicherheit zu synthetisieren'.
- Begleitung
- Verständnis
- Jonas ist ein harmloser Begleiter, vor
dem sie keine Angst haben muss
Sowie diese Punkte erarbeitet sind, provoziert
der Lehrer die Schüler mit der Frage, ob die Beziehung der
beiden im Gesamtkontext überhaupt eine positive Erfahrung
sei, nachdem doch die gemeinsame Flucht in jeder Beziehung scheitere.
Es ist angesichts des Alters der Schüler zu erwarten, dass
sie durchaus einige Sympathien für die beiden Charaktere
empfinden und die Flucht durchaus nachvollziehen können.
Im Optimalfall sollte sich aus dieser Situation eine Diskussion
ergeben, in deren Rahmen die positiven und negativen Aspekte
der Flucht erarbeitet werden.
Da diese Problematik zuletzt auch Stoff der Klassenarbeit ist,
sollte aber darauf verzichtet werden, die Ergebnisse gesondert
festzuhalten, um später ein schieres Nachbeten' zu
vermeiden.
Als Checkliste' hier noch einmal
die wichtigsten Argumente für und gegen die Flucht:
Jonas:
Pro:
- heilsame Desillusionierung bezüglich
seines Vaters
- er kommt über Susan hinweg
- geistige Unabhängigkeit
- er überwindet sein Kindheitstrauma
- er wird deutlich reifer
Contra:
- Gefahr
- rechtliche Schwierigkeiten
- durch die schockartige Aufklärung
über die neue Frau seines Vaters wird jede Möglichkeit
zerstört, die Beziehung wieder aufzunehmen
Anna:
Pro:
- sie lernt Jonas kennen und gewinnt durch
ihre Freundschaft die Fähigkeit zur Vertrauensbildung zurück
- sie hat jemanden gefunden, dem sie ihre
Geschichte nicht nur anvertrauen konnte, sondern der ihr auch
geglaubt hat, was der Überwindung ihres Traumas sicherlich
zuträglich ist
Contra:
- der ursprüngliche Zweck, ihren Vater
zu einem Geständnis zu zwingen, wird völlig verfehlt
- die Flucht endet für sie in einer
juristischen Katastrophe
- ihre Beziehung zu Jonas hat aller Voraussicht
nach keine Zukunft
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