Stundenziel: |
Interesse der Schüler für den Stoff wecken
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Verlauf: |
Hinführung: Der Lehrer macht die Schüler auf die
letzte Stunde aufmerksam, indem er darauf verweist, dass die
Lektüre als Roadmovie in Buchform auf dem Klappentext bezeichnet
wird. Als Einstieg wählt der Lehrer einen offenen Einstieg,
indem er ein "Brainstorming"
zum Thema Roadmovie durchführen läßt. |
ca.15 Minuten |
Methodisch- didaktische Reflexion: |
Es wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss
diese Gattung auf die Sprache hat (Wortwahl, Satzbau, Erzählperspektive).
Zunächst ist es wichtig zu erfahren, für welche Personen
die Sprache charakteristisch ist. (Jugendsprache). Die Schüler
sollen Beispiele nennen aus dem 1. Kapitel - ("mir knallt
die Decke auf den Kopf" - "mir sackte die Kinnlade
runter" - "ich stand mir die Beine in den Bauch"). Es wird nach der Sprachschicht gefragt und ob Restriktionen bei der Verwendungsweise bestehen. Somit wird der umgangssprachliche Bereich eingeführt. In Partnerarbeit kann man versuchen, für die Ausdrücke normalsprachliche Formulierungen zu finden. Weiterhin sollen die Schüler aus dem ersten Kapitel sprachliche Neuschöpfungen ausfindig machen z.B.: "Zwei-mal-drei-Meter-Becken" (S.17) - "Kieselsteinsprache" (S.8) - "Beifahrerschönheit" (S.13) - "Goldkettchenmacker" (S.13) - "Hochglanzmagazinschönheit" (S.15) - "Chrysler- Hochglanzprospekt" (S.11). Es soll gezeigt werden, dass es sich hier um Neologismen handelt, d.h. um neugebildete sprachliche Ausdrücke, die zumindest von einem Teil der Sprachgemeinschaft als bekannt empfunden wird. Es kommt aus dem Griechischen von neos: neu und logos: Wort und es kann sich um Bildungen handeln, die von vornherein auf einen Gegenstand festgelegt sind oder um Ad-hoc-Bildungen, Komposita, deren Bedeutung nicht aus der Struktur, aber aus dem Kontext herzuleiten sind ("Goldkettchenmacker"). Weiterhin sollte auf die typische Erzählperspektive eines klassischen Roadmovie eingegangen werden. Dazu werden zwei Textausschnitte auf dem Overhead-Projektor präsentiert: ein Ausschnitt aus der Lektüre, die die Ich- Erzählsituation widerspiegelt und einen Ausschnitt, der charakteristisch für die auktoriale Erzählsituation ist (z.B. Patrick Süßkind: Das Parfüm S.5-8). Die Unterschiede sollen dabei den Schülern verdeutlicht werden. Der Texte können auch in Gruppenarbeit behandelt werden und jede Gruppe kann ihre Lösungen vorstellen, die anderen Schüler mit dem gleichen Text können anschließend in einem Unterrichtsgespräch ergänzen, so dass am Schluß anhand von Textarbeit die Schüler vielleicht die gleiche Textstelle aus der Lektüre in eine auktoriale Erzählsituation umschreiben könnten. Als Abschluß sollte man noch auf den unterschiedliche Art des Satzbaus eingehen, indem man das erste mit dem letzen Kapitel vergleichen läßt. Die Schüler sollten einen Satz aus dem ersten Kapitel nennen, der für sie einen ziemlich komplexen Satzbau aufweist, z.B. "Wortlos hatte ich die Kassette in das Deck geschoben, lehnte mich ins Leder zurück und wartete gespannt auf den Einsatz von Willy De Ville und darauf, wie sie reagieren würde." (S.17) Weiterhin sollen die Schüler aus dem letzten Kapitel Sätze auswählen, die zu diesem im Kontrast stehen auf Grund von z.B. Kürze der Sätze, parataktische Strukturen, Gedankensprünge innerhalb eines Satzes, Auslassungen (mit zunehmendem Spannungsaufbau in der Handlung). |
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Hausaufgabe: | Als Hausaufgabe könnte das Umschreiben des letzten Kapitel erfolgen, so, als ob Jonas den letzten Stand der Dinge anonym an eine Beratungsstelle für Jugendliche berichtet. (Fokus auf grammatikalisch wohlgeformte, ganze Sätze, indirekte Rede, normalsprachliche Ausdrücke usw.) |