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Literarische Debüts 1990 bis 2001

 

Im literarischen Kosmos der letzten zwölf Jahre tauchten so viele neue Sterne auf wie schon lange nicht mehr.

Neue literarische Programme wurden diskutiert (erinnert sei an Maxim Billers Artikel in der Weltwoche vom 25. Juli 1991 - Soviel Sinnlichkeit wie der Stadtplan von Kiel und an Matthias Altenburgs SPIEGEL-Beitrag von 1992 - Kampf den Flaneuren. Über Deutschlands junge, lahme Dichter), das Schlagwort "Popliteratur" machte sich breit, die Verlage überboten sich gegenseitig mit immer jüngeren Autorinnen und Autoren, bis hin zu Benjamin Lebert, der bei Erscheinen seines Erstlings Crazy 16 Jahre zählte.

Bei so viel "Neuheit" erscheint die Frage legitim, ob sich an den Prosadebüts seit 1990 tatsächlich so etwas wie die Signatur eines Jahrzehnts ablesen läßt, ob sich ein eigenes literarisches Sprechen konstitutiert oder ob ein solches durch die Literaturkritik konstruiert und eingefordert wird.

Exemplarische Vergleiche sollen diese Fragen zu beantworten helfen - das ist Ziel des Seminars.

Einen ersten Überblick gibt die (nicht vollständige, aber umfangreiche) Liste

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